Erfahrungsbericht als Au Pair von Marie aus Deutschland in Sevilla

Leider können wir im Moment keine weiteren Bewerbungen annehmen. Unter www.agenciasaupairaepa.es finde Sie eine Liste weiterer Au Pair Agenturen in Spanien, die Ihnen gerne weiterhelfen werden.

Ich studiere im 5.Semester Deutsch und Spanisch auf Lehramt und da im Verlauf dieses Studienganges ein Auslandssemester im spanischsprachigen Ausland verpflichtend ist, war für mich von Anfang an klar, dass ich dieses als Au Pair absolvieren wollte. Dies stellte für mich die perfekte Möglichkeit dar das Anwenden der Sprache im konkreten Alltag zu erlernen sowie die Kultur, das Land und dessen Bewohner kennenzulernen. Außerdem konnte ich so behütet in einer Familie wohnen, die mir alles zeigen konnte, und mir mit Fragen oder Problemen stets zur Seite stand.

Also bewarb ich mich direkt bei Au Pair Conecta und freute mich sehr, als ich erfuhr, dass ich 6 Monate in einer deutsch-spanischen Familie im Zentrum Sevillas leben durfte. Im April 2013 kam ich in eine dreiköpfige Familie mit deutschem Papa, spanischer Mama und einem dreijährigen Mädchen. Sevilla hat sich im Laufe meines Aufenthalts in mein Herz geschlichen mit seiner Nähe zum Meer, den zahlreichen, kulturellen Angeboten und den offenen, netten Menschen. Die Tatsache, dass ich mit der Kleinen Deutsch reden sollte und dass meine Gastmama ebenfalls meine Muttersprache verstehen konnte, erleichterte mir den Einstieg enorm. Ich wurde so lieb aufgenommen, dass ich mich trotz Heimweh sehr wohl gefühlt habe. Meine Gastmutter sprach stets Spanisch mit mir und konnte mir vor allen Dingen sehr viel der spanischen Kultur nahebringen. Ich wurde komplett in die Familie integriert und wurde immer gefragt, ob ich an Ausflügen oder sonstigem teilnehmen wollte, was ich auch oft sehr gerne wahrnahm.
Direkt zu Beginn meiner Ankunft, sorgte die Au Pair Agentur dafür, dass in Kontakt mit den anderen Au Pairs in Sevilla trat, mit welchen ich ab diesem Zeitpunkt sehr viel Zeit verbrachte und woraus auch sehr intensive Freundschaften entstanden sind, welche ich nie vergessen werde.
Nun zu meiner Hauptbeschäftigung: Ein normaler Tagesablauf sah so aus, dass entweder ich oder meine Gastmutter etwas zum Mittagessen zubereitete. Dann holte ich die kleine Maus aus dem Kindergarten ab und wir aßen gemeinsam zu Mittag. Nach eine kurzen Siesta, verbrachte ich den Nachmittag mit Ariane meist auf dem Spielplatz oder wir spielten auf der Terrasse. Zu meinen Aufgaben gehörte außerdem 2-3 mal die Woche zu kochen sowie zu bügeln und hin und wieder ein paar wenige häusliche Aufgaben zu übernehmen.
In den Ferien lag meine Arbeitszeit dann morgens, welche wir dann hin und wieder im Schwimmbad verbrachten.
Meine Freizeit verbrachte ich meistens mit meinen neu erworbenen Freunden. Am Wochenende fuhren wir häufig mit dem Bus an den Strand und die Nächte genossen wir das facettenreiche Nachtleben Sevillas. Außerdem bekam ich die Chance die bezaubernde Feria de Abril in Sevilla sowie in Córdoba bei den Eltern meiner Gastmama mitzuerleben. Darüber hinaus erhielt ich die Chance verschiedene Orte wie Málaga, Cádiz, Madrid, Tarifa und Huelva im wunderschönen Andalusien zu bereisen. Gegen Ende meines Aufenthalts gab ich dann zwei spanischen Kindern (7 und 9 Jahre) einmal die Woche Deutschunterricht, was mir ebenfalls sehr viel Spaß machte.

Insgesamt kann ich für mich folgendes Fazit ziehen: Au Pair sein ist nicht immer einfach, aber eine wundervolle Erfahrung. Man übernimmt eine große Verantwortung und insbesondere der Anfang ist nicht einfach. Wenn man sich jedoch erst einmal eingelebt hat, sich an den Rhythmus und die Lebensweise gewöhnt hat, geht alles viel einfacher von der Hand. 
Man wird Teil einer Familie, teilt mit ihnen schöne Momente und auch Probleme. Man knüpft sehr enge Freundschaften, die einem insbesondere den Einstieg in das neue Leben so erleichtern.
Sowohl persönlich als auch sprachlich hat mich diese Erfahrung in meinem Leben sehr viel weiter gebracht. Ich hätte nie gedacht, dass es mir so schwer fallen würde, wieder gehen zu müssen und dass ich meine neu dazugewonnene Familie so sehr vermissen würde. Man baut eben doch eine sehr enge Bindung zueinander auf.

Sowohl meine tolle, engagierte und stets um mich bemühte Gastfamilie also auch die Stadt Sevilla mit ihren tollen Facetten haben mein Herz im Sturm erobert. Ich werde diese Zeit niemals vergessen und denke immer wieder gerne daran zurück.